Die Armee der Looser
Ich habe ja noch nie verstanden, warum man sich für das Militär begeistern kann. Aber jeder wie er will.
Ich weiß auch, daß das österreichische Bundesheer international gesehen lachhaft ist. Da ich als Frau vom Präsenzdienst (heißt das eigentlich, daß man dort nur "präsent" sein muß?) verschont geblieben bin, kenne ich die Geschichten nur aus zweiter Hand, allerdings haben alle Erzählungen eines gemeinsam: sobald die Grundausbildung vorbei ist, wird gesoffen - so sieht der Präsenzdienst in Österreich aus. Einige bleiben - aus welchen Gründen auch immer - dabei, andere wollen die Zeit schnellstens wieder vergessen.
In anderen Ländern sieht es anders aus, dort findet zumindest eine annährend ernsthafte Ausbildung an der Waffe statt. Ich kenne Menschen - Männer und Frauen - die in Italien, Spanien, Türkei, Griechenland, Israel, Schweiz oder Canada ihre "Pflicht" erfüllt haben. Allerdings kenne ich niemanden, der in den USA bei der Armee ist - daher ist das Folgende nur eine Vermutung:
Sind in der amerikanischen Armee nur die gewaltbereiten Looser versammelt?
Wenn man das Bild sieht, in dem ein Soldat einen am Boden liegenden (mutmaßlich unbewaffneten) Verletzten erschießt oder wenn man die Folterszenen und Demütigungen gesehen hat (nur um Beispiele aus dem aktuellen Krieg, den die Amerikaner führen, zu nennen), muß man sich fragen, ob die Soldaten nicht einfach minderbemittelt sind.
In Fahrenheit 9/11 zeigt Michael Moore, wie Soldaten rekrutiert werden: potentielle Gang-Mitglieder werden für die Armee angeworben, es wird Ihnen Essen Kleidung und Bildung sowie gute Entlohnung geboten - Dinge, die sie ansonsten nur durch sehr viel Ehrgeiz erreichen könnten. Sie werden aus den Slums herausgeholt und im Militär unter Kontrolle gebracht. Die werden gedrillt und ihre freie Meinung wird (wahrscheinlich) in eine kollektive Meinung umgewandelt. Kanonenfutter - ähnlich den 14-jährigen die von Hitler am Ende des 2. Weltkriegs noch an die Front geschickt wurden.
Solange diese meist nicht gerade hochintelligenten, mit Gewalt und Waffen von Kindheit an aufgewachsenen Jugendlichen als Soldaten in der geschützten Werkstätte der amerikanischen Stützpunkte beschäftigt werden, ist alles OK. Aber sobald sie in ein anderes Land gebracht werden und dort auch noch einen Krieg führen sollen, eskaliert alles.
Und was tun mit den jetzt auch noch traumatisierten Loosern, wenn der Krieg aus ist? Zurück in die geschützte Werkstätte?
Dieses Problem wird wahrscheinlich die nächste US-Regierung lösen müssen.
Ich weiß auch, daß das österreichische Bundesheer international gesehen lachhaft ist. Da ich als Frau vom Präsenzdienst (heißt das eigentlich, daß man dort nur "präsent" sein muß?) verschont geblieben bin, kenne ich die Geschichten nur aus zweiter Hand, allerdings haben alle Erzählungen eines gemeinsam: sobald die Grundausbildung vorbei ist, wird gesoffen - so sieht der Präsenzdienst in Österreich aus. Einige bleiben - aus welchen Gründen auch immer - dabei, andere wollen die Zeit schnellstens wieder vergessen.
In anderen Ländern sieht es anders aus, dort findet zumindest eine annährend ernsthafte Ausbildung an der Waffe statt. Ich kenne Menschen - Männer und Frauen - die in Italien, Spanien, Türkei, Griechenland, Israel, Schweiz oder Canada ihre "Pflicht" erfüllt haben. Allerdings kenne ich niemanden, der in den USA bei der Armee ist - daher ist das Folgende nur eine Vermutung:
Sind in der amerikanischen Armee nur die gewaltbereiten Looser versammelt?
Wenn man das Bild sieht, in dem ein Soldat einen am Boden liegenden (mutmaßlich unbewaffneten) Verletzten erschießt oder wenn man die Folterszenen und Demütigungen gesehen hat (nur um Beispiele aus dem aktuellen Krieg, den die Amerikaner führen, zu nennen), muß man sich fragen, ob die Soldaten nicht einfach minderbemittelt sind.
In Fahrenheit 9/11 zeigt Michael Moore, wie Soldaten rekrutiert werden: potentielle Gang-Mitglieder werden für die Armee angeworben, es wird Ihnen Essen Kleidung und Bildung sowie gute Entlohnung geboten - Dinge, die sie ansonsten nur durch sehr viel Ehrgeiz erreichen könnten. Sie werden aus den Slums herausgeholt und im Militär unter Kontrolle gebracht. Die werden gedrillt und ihre freie Meinung wird (wahrscheinlich) in eine kollektive Meinung umgewandelt. Kanonenfutter - ähnlich den 14-jährigen die von Hitler am Ende des 2. Weltkriegs noch an die Front geschickt wurden.
Solange diese meist nicht gerade hochintelligenten, mit Gewalt und Waffen von Kindheit an aufgewachsenen Jugendlichen als Soldaten in der geschützten Werkstätte der amerikanischen Stützpunkte beschäftigt werden, ist alles OK. Aber sobald sie in ein anderes Land gebracht werden und dort auch noch einen Krieg führen sollen, eskaliert alles.
Und was tun mit den jetzt auch noch traumatisierten Loosern, wenn der Krieg aus ist? Zurück in die geschützte Werkstätte?
Dieses Problem wird wahrscheinlich die nächste US-Regierung lösen müssen.
Siouxsie - 17. Nov, 13:02